Katholische Kirche im Lungau im Überblick
Pfarren & Katholiken/innen
Die rund 17.000 römisch-katholischen Christinnen und Christen im Lungau sind in 13 Pfarren organisiert. Zu den 13 Pfarrkirchen kommen noch 6 Filialkirchen mit eigenen „Gottesdienstgemeinden“, sowie drei Wallfahrtskirchen. Zusätzliche Gottesdienstorte sind Kapellen in Krankenhaus und Altersheimen, sowie Kapellen im Privatbesitz.
Wegen der negativen Bevölkerungsentwicklung im Lungau (Wegzug und Geburtenrückgang), sowie in den größeren Pfarren auch wegen der Kirchenaustritte nimmt die Zahl der KatholikInnen in den meisten Pfarren weiter ab.
Mitarbeiter/innen
Diese kleinteilige Struktur wird vor allem durch viele ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lebendig gehalten.
Als hauptamtliches Personal arbeiten
5 Pfarrer
1 Pfarrassistent (Theologe mit Leitungsfunktion ohne Priesterweihe)
1 Kooperator (Priester ohne Leitungsfunktion)
2 pensionierte Pfarrer
3 Pastoralassistentinnen bzw. pastorale Mitarbeiterinnen
1 Pfarrhelferin (ohne theologische Ausbildung)
Da manche Mitarbeiterinnen Teilzeitanstellungen haben, sind gut 9 „Vollzeitarbeitsplätze“ für die Seelsorge im Lungau besetzt.Dazu kommen Pfarrsekretärinnen, Mesner und Mesnerinnen mit und ohne Anstellung, sowie Religionslehrerinnen und Religionslehrer.
Wallfahrtsziele im Lungau
Im Lungau finden sich einige alte Wallfahrtsziele: Die Wallfahrt nach St. Leonhard hat seit fast 600 Jahren überregionale Bedeutung. Sie hat durch die Eröffnung des „Leonhardsweges“, eines Pilgerwegs, der von Salzburg oder von Gurk nach St. Leonhard bei Tamsweg führt, neuen Schwung bekommen. Die Kirche von Maria Hollenstein in der Pfarre Ramingstein ist ein beliebtes regionales Wallfahrtsziel. Es gibt auch Bemühungen um eine Belebung der Wallfahrt zur Kirche St. Augustin in St. Margarethen. An der Pfarrkirche von Mariapfarr wird seit einigen Jahren auch wieder an eine mittelalterliche Wallfahrtstradition angeknüpft, was durch die Erhebung zur „Basilika“ einen besonders feierlichen Ausdruck bekommen hat.
Brauchtum & Vereine
Ein Charakteristikum der Kirche im Lungau ist die große Rolle, die das Brauchtum und das Vereinswesen im Leben der Dorfgemeinschaften spielen und fest mit dem Feiern des Kirchenjahres verbunden sind. In den meisten Pfarren werden noch drei oder wenigstens zwei eucharistische Prozessionen gefeiert. Die Prozessionen von Zederhaus am 24. Juni (Hl. Johannes) und von Muhr am 29. Juni (Hll. Petrus und Paulus) sind weitum bekannt wegen der mitgetragenen „Prangstangen“, die mit unzähligen Blumen geschmückt sind.
Zeitgemäß das Evangelium in Wort und Tat verkünden
So, wie die Lungauerinnen und Lungauer ihre Traditionen mit allen Möglichkeiten modernen Lebens verbinden, begnügen sich auch die Pfarrgemeinden nicht mit dem Pflegen der Traditionen. Sie stellen sich der Herausforderung, unablässig nach zeitgemäßen Formen zu suchen, den Glauben an Gott zu feiern, weiterzusagen und im Alltag durch liebevolles und heilsames Handeln lebendig zu halten.
Dechant Dr. Markus Danner